Ein Tipp, den man immer mal wieder von anderen Eltern hört. Dabei frage ich mich ob Mütter, die so etwas sagen, einfach eine komplett andere Schwangerschaft hatten als ich. Vielleicht haben sie aber auch einfach jegliche Schlafproblematik während der Schwangerschaft verdrängt.
Ich für mich kann nur sagen, dass ich mich nicht daran erinnern kann, das letzte Mal über 4 Stunden am Stück geschlafen zu haben. Vermutlich war es im ersten Trimester, denn da hatte ich eher das gegenteilige Problem und hab im Prinzip den ganzen Tag mit Schlafen verbracht. Dann kam das ständige Pinkeln. Aber das war ok. Ich muss zwar leider für jeden Besuch der Toilette erst mal eine halbe Weltreise ins andere Stockwerk zurücklegen und habe dabei einen halben Kreislaufkollaps vom niedrigen Blutdruck bekommen, aber immerhin konnte ich direkt danach (also so bald sich der Puls wieder beruhigt hat) wieder einschlafen.
Dann ging es weiter mit den Rückenschmerzen, die mich fast jede Nacht wach gehalten haben. Wenn die Rückenschmerzen zu schlimm wurden, habe ich mich auf den Bauch gedreht und schon waren sie verflogen. Das ist nun leider nicht mehr möglich. Nach Versuchen das riesige Stillkissen nachts mehrfach im Bett von der einen zur anderen Seite und wieder zurück zu wenden, habe ich es schließlich aus dem Bett verbannt. Ein kleines Kissen zwischen den Beinen tut es schließlich auch. So habe ich es geschafft, immerhin 2–3 Stunden am Stück schlafen zu können ehe es wieder Zeit ist sich zu drehen, weil eine Seite schmerzt.
Benjamin Blümchen – Mein Retter in der Not
Doch kaum ist das Problem einigermaßen bewältigt, ist man auch schon im dritten Trimester und die Geburtspanik steigt. Dazu kommt ein fast jede Nacht auftretendes Kribbeln und der den Fuß-und Fingernägeln, das nicht wirklich schlaffördernd ist. Und auch mein Kind hat beschlossen den mütterlichen Schlafrhythmus zu ignorieren. Schließlich ist drei Uhr nachts eine ganz tolle Zeit um ein paar Turnübungen in Mamas Bauch zu machen…
Nun ja zumindest habe ich in der ganzen Schlafmisere einen alten Freund wieder entdeckt: Benjamin Blümchen. Wir verbringen fast jede zweite Nacht miteinander. Zu meiner großen Freude habe ich festgestellt, dass ich alle Folgen auf Spotify hören kann. Benjamin der dicke Elefant, der jeden Job mutig angeht, ohne je irgend eine Ausbildung gemacht zu haben. Der immer völlig verwundert ist, wenn es nicht so läuft, wie er es sich vorgestellt hat. Benjamin bei dem jeden Tag die Vöglein zwitschern und die Bienen summen. Das einzige Problem an Benjamin: Wenn man die Hörspiele im Erwachsenenalter hört, denkt man sich in mindestens der Hälfte der Zeit nur: WTF? Aber lieber frage ich mich nachts um 4 Uhr, wie Benjamin in einen Wohnwagen passt und wieso selbst die Polizei ihn für einen kompetenten Ersatz hält, als mir Horrorvorstellungen von Geburten zu Coronazeiten zu machen.