
Schreibst du nicht mehr deinen Blog?“
Werde ich in letzter Zeit immer mal wieder gefragt. Doch doch, es war einfach nur viel zu viel los…
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Der Beginn
Alles begann mit einer erneuten Glaukom-Untersuchung meines Sohnes Ende August. Wie immer in Narkose und in OP-Bereitschaft. Nein, eigentlich begann es einen Tag zuvor. Wir waren wie immer einen Tag vor der OP schon im Krankenhaus zu den üblichen Voruntersuchungen am Tag vor der OP. Diesmal auch mal wieder mit Sehschule. Die Orthoptistin war total begeistert, wie toll die Brille ist und dass er damit fast auf 50 % Sehkraft kommt. Unglaublich bei seiner Diagnose.
Guter Dinge gingen wir also am nächsten Tag in den OP. Na klar, wieder die ganze Nacht nicht geschlafen und sehr nervös. Aber diesmal immerhin ein Einzelzimmer für knackige 120 € pro Nacht. Aber das war es uns wert. Dann ging es in den OP. Kind in der Schleuse abgeben, ab auf den Flur. Hier warten wir dann wie immer auf den Anruf der Augenärztin. Warten, warten, warten. Eigentlich müsste man die Zeit ja mit Schlafen verbringen, aber natürlich sind wir viel zu nervös.
Mal wieder schlechte Nachrichten
Da klingelt endlich das Telefon. Die Ärztin verkündet uns, dass seine Augen wieder mal schlechter geworden sind. Der Sehnerv eine Katastrophe ist, die Augen immer länger werden und überhaupt alles düster aussieht. Sie ist unsicher, welches Auge sie operieren soll. Wir überzeugen sie davon, direkt beide zu operieren, da wir fürchten, dass uns die ganze Krankenhaustortur bald wieder bevorsteht. Und es gibt wirklich schönere Orte als die Kinderklinik. Eigentlich fast alle Orte. Zumal wir diesmal auf der Krebsstation untergebracht sind.
Im Nachhinein war die Entscheidung vermutlich schlecht, direkt beide Augen zu operieren. Aber bisher hatten wir es immer so gehandhabt, und es war nie ein Problem.
Nach der OP war das Einzelzimmer Geschichte. Doch ich habe Glück, mich begrüßt eine supernette, freundliche Frau mit ihrem süßen, knapp 3-jährigen Sohn. Wie nach jeder OP ist mein Sohn erst mal schlapp. Phasenweise weint er viel und will nur auf den Arm. Aber nichts Ungewöhnliches, eigentlich war es bisher nach jeder OP so. Ich denke mir nichts und freue mich, dass ich nur noch eine Nacht hier durchhalten muss.