Während ich in meinem letzten Blogbeitrag noch gehofft habe, dass ich diesmal das Liegen umgehen kann, verkündete mir meine Gynäkologin gestern, dass ich nun Anrecht auf eine Haushaltshilfe habe. Gebärmutterhals wieder verkürzt, noch mehr als bei der Barfußpiratin, bitte so viel Ausruhen wie möglich.
Der Sommer war anders geplant
Nun startet also das Abenteuer Ausruhen mit 3-jährigem Energiebündel. Ehrlich gesagt bin ich vor dem Start ins Abenteuer erst mal ins Kämmerlein weinen gegangen. Während ich in der letzten Schwangerschaft nur geweint habe, weil ich Angst hatte, auf der Couch komplett verrückt zu werden, weine ich nun, weil ich Angst habe, meinem Energiebündel nicht mehr gerecht zu werden. Es stehen drei Sommermonate vor mir, in denen ich noch einmal richtig viel Zeit mit meiner Maus verbringen wollte, mit schönen Ausflügen, Schwimmbad, Eis essen und Co. Noch einmal Mama-Exklusiv-Zeit tanken, ehe das Baby kommt.
Ein Schlachtplan muss her!
Nun ja, daraus wird jetzt erst mal nichts. Stattdessen brauchen wir einen Schlachtplan, wie wir die nächsten Wochen alle so gut wie möglich überstehen. Kurz überlege ich tatsächlich, eine Haushaltshilfe in Anspruch zu nehmen, doch ehrlich gesagt macht mich der Gedanke, dass eine fremde Person durch meine Wohnung rennt und meine Wäsche macht, wahnsinnig. Und ja, auch seelischen Stress soll ich ja vermeiden. Zum Glück hat sich meine beste Mama der Welt sofort zum Putzen, Waschen und Co. bereit erklärt.
Diskussion ums Kindergartenessen
Die Maus „darf“ ab sofort im Kindergarten essen. Bisher habe ich sie netterweise von der Öko-Vollwertkost des Kindergartens verschont und sie stattdessen zu Hause bekocht. Wobei sie mein Essen in 80 % der Fälle sowieso nicht gegessen hat. Es sei denn, es gab Apfelmus oder Schupfnudeln mit Tomatensauce. Ich verkünde ihr die frohe Botschaft und erhalte erst einmal großes Gejammer: „Ich will nicht im Kindergarten essen!“. Ich erkläre ihr, dass sie niemand zwingen wird zu essen und sie sich das Essen jeden Tag ansehen soll und gucken soll, ob sie etwas probieren möchte, wenn nicht, ist es auch okay.
Das eigentliche Ziel ist ja auch nicht, mein Kind an die Vollwert-Ernährung heranzuführen, unter der litt ich selbst zu Hause genug, sondern mein Kind 1-2 Stunden länger am Tag fremd betreuen zu lassen, damit mein Gebärmutterhals und ich uns auf der Couch langweilen können. Sie geht gerne in den Kindergarten, liebt die Erzieherinnen und die Kinder. Es gibt also bis auf das Essen nichts, was sie abhält.
Ab auf die Couch
Ich erkläre ihr weiter, dass die Ärztin gesagt hat, dass Mama nun ganz viel auf der Couch ausruhen muss, damit das Baby nicht zu früh auf die Welt kommt, weil es noch so klein ist. „Ich will nicht ausruhen“, schreit sie mir empört entgegen. „Du nicht, nur Mama. Wir können jetzt öfter mal fernsehen“, wenn das nicht zieht, weiß ich auch nicht. „Ja, ich will den ganzen Tag mit dir und dem Baby fernsehen!“, ruft sie entzückt… und ich frage mich, wo das Ganze die nächsten Tage noch hinführen wird. Na ja, immerhin habe ich jetzt wieder Zeit zu schreiben!