Es ist 6:30 Uhr am Sonntagmorgen und ich sitze mit meiner ausgeschlafenen bereits gewickelten und umgezogenen Tochter im Wohnzimmer. Nein eigentlich sitze nur ich, totmüde auf dem Boden. Während sie mit gefühlten 100 km/h mit dem Puppenbuggy durch die Wohnung rast. Ich überlege ob ich sie davon abalten soll, damit mein Mann weiter schlafen kann. Doch gleichzeitig bin ich so froh dass sie sich mal kurz selbst beschäftigt, das ich es lieber lasse.

Müde – so müde!

Draußen ist es stockduster und ich bin wie immer totmüde. Manchmal frage ich mich ob ich diesen Zustand jemals überwinden werde. Ich hasse früh aufstehen. Mein Körper hasst früh aufstehen. Meine Tochter liebt es. Es gibt ja so viel zu entdecken! Man könnte was verpassen wenn man nicht um 6 aus dem Bett springt. (Wer jetzt den Tipp hat das Kind doch abends später ins Bett zu legen… dies ist ein Kind mit sehr sehr geringem Schlafbedarf)

Ich verbringe die nächste Stunde mit Windel wechseln, Aufkleber kleben, Kritzelkratzel malen und damit zum 100. Mal mit der Eisenbahn im Kreis zu fahren. Während meine Gedanken nostalgisch in frühere Zeiten gleiten. Damals als man sich sonntagsmorgens um 9:30 nochmal umgedreht hat um ne weitere Stunde im Bett zu gammeln. Nachdem man bereits unfassbare 9-10 Stunden am Stück geschlafen hat. Heute sind 4 Stunden Schlaf am Stück schon ein Grund den Champagner raus zu holen.

7:30 Zeit zum frühstücken!

„Mamaaaaa“, höre ich es aus dem Kinderzimmer rufen. Großes Drama! Mein Kind hat sich die Socken ausgezogen und ist nun völlig entsetzt über diesen Zustand. Schließlich sind die Füße ja nun kalt! Nun kommt auch mein Mann aus dem Bett, der morgen wieder dran ist mit 6 Uhr aufstehen. 7:30 Zeit zum frühstücken

Nachdem mein Mann und ich gefrühstückt haben und unsere Tochter stolz ein ganzes Ei gepellt und zerkleinert, aber nichts gefrühstückt hat geht der Tag weiter. Wäsche machen, Zähne putzen, Ablage machen, Staub saugen, Bett beziehen. Es ist Wahnsinn was man bis 9:00 Uhr alles geschafft haben kann wenn man nicht gemütlich im Bett gammelt. Schon jetzt bin ich mehr Schritte an diesem Tag gelaufen, als an einem ganzen Sonntag ohne Kind.

Schon um 9:30 total k.o

Um 9:30 bin ich k.o.. Das frühe Aufstehen, der normale Kinderwahnsinn und die zehnte Erkältung des Jahres haben mich dahin gerafft. Verzweifelt rufe ich Oma an. „Können wir vorbei kommen?“ „Klar wir sind gerade am frühstücken!“, antwortet Oma mit einer gut gelaunten munteren Stimme. Früher hätte ich mich gefragt wies um Himmels Willen Rentner um halb 10, also Mitten in der Nacht an einem Sonntag aufstehen um zu frühstücken. Heute sehe ich das etwas anders. 

Sonntagmorgen – früher vs heute

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