Wie schön doch immer gesagt wird das Wochenbett geht 6-8 Wochen. Tja was soll ich sagen, bei mir gingen zumindest die Nachwirkungen der Geburt deutlich länger. Denn auf das Still-Drama folgte das Damm-Drama.
Tja, da dachte ich es könnte nichts mehr kommen, doch irgendwie fühlte sich etwas komisch an. Ich hatte keine Ahnung ob es der Beckenboden oder der Damm war. Der Damm ist auch so eine Körperstelle mit der ich mich vor der Geburt noch NIE beschäftigt hatte.
Jetzt auch noch der Damm?
Meine Hebamme kommt zum letzten Besuch. Ich berichte ihr von den leichten Schmerzen. Sie ist inzwischen schon fast genervt von meinen vielen Problemen. „Nein, mit dem Damm ist jetzt nicht auch noch was. Aber zu deiner Beruhigung gucke ich.“ Sie guckt also und sagt ich solle es bei meinem Nachsorge-Termin beim Gynäkologen ansprechen.
Das tue ich zwei Wochen später auch. „Heilt von alleine in 3-4 Wochen“, sagt er. Also warte ich ab. Die Zeit vergeht, mein Baby wächst und mein Damm schmerzt weiter. Es schmerzt nicht schlimm, es ist nur ein bisschen unangenehm und mir ist es nicht geheuer. Also rufe ich wieder bei meinem Gynäkologen an. Ich bin genervt, das Baby ist inzwischen 3 Monate alt und das Wochenbett scheint nicht zu enden. Mein Gynäkologe hat erst in ein paar Wochen wieder einen Termin. Na super. Ich suche im Internet und ergattere gleich drei Tage später einen freien Termin in einer anderen Praxis.
Ab in den OP
„Tja, da ist ein Polyp. Den sollte man schon raus operieren.“ Ich hatte es mir nach meiner Selbstutnersuchung, ja schon fast gedacht also reagiere ich gefasst. Schlimmer als die Geburt kann die OP auch nicht werden und immerhin ist man dann ja betäubt.
Bis zum OP-Termin vergehen nochmal 3 Wochen, schließlich möchte das Krankenhaus gerne meine zweite Corona-Impfung abwarten. Nun liege ich also Monate nach der Geburt meiner zuckersüßen Tochter wieder im Krankenhaus. Die OP geht schnell. So schnell, dass ich mich frage ob alles richtig gelaufen ist. Es ist ein ambulanter Eingriff und ich darf direkt danach wieder heim. Ich habe starke Schmerzen. Aber was erwarte ich auch nach einem Eingriff an so einer schönen Stelle. Zum Glück ist jetzt erst mal Wochenende und mein Mann ist zu Hause, ich habe keine Ahnung wie ich sonst mein Baby versorgen soll. Ich kann weder sitzen noch stehen noch gehen. Es ist fast schlimmer als nach der Geburt, und da war ich wenigstens vollgepumpt mit Hormonen. Nach ein paar Tagen sollte der Schmerz ja verschwinden, das halte ich auch noch durch denke ich. Tja… sollte…