Überall im Internet finden wir momentan Möglichkeiten andern zu helfen. Sei es Einkaufen für andere, das Nähen von Atemschutzmasken oder eine Spende für ein lokales Geschäft. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Aber was ist, wenn die eigene Seele gerade Hilfe braucht? Wenn nichts mehr so ist wie früher, man Sorgen und Ängste hat und sich in seinem Haus oder seiner Wohnung einsam fühlt?
Hier ein paar kleine Ideen, die helfen können:
1. Einen Tagesablauf erstellen
Der normale Alltag wie wir ihn kennen, findet für viele nicht mehr statt. Sei es, weil die Arbeit von zu Hause statt findet, gekürzt wurde oder ganz ausgesetzt wurde oder auch nur, weil jegliche Hobbys, Treffen und Veranstaltungen weg fallen.
Jetzt hilft es sich einen neuen Alternativ-Tagesplan aufzustellen, denn die festen Strukturen geben Sicherheit und Halt. So ist die Gefahr in Löcher zu fallen kleiner. Gut sind feste Zeiten z.B. für Mahlzeiten, Haushaltsarbeit, freiwilligen Dienste / Hilfsarbeit, kreative Zeit, Soziale Kontakte via Skype oder Telefon oder für den Sport und zum Spazieren gehen.
Wenn der Tagesablauf erst mal steht, merkt man schnell, dass der Tag trotz Corona gar nicht so leer sein muss. Für Menschen, die nun mehr belastet sind, ist es auch hilfreich feste Zeiten zur Entspannung ein zu planen.
2. Nachrichten bewusst ansehen
Während ich am Anfang der Pandemie quasi rund um die Uhr vor dem Internet saß und mir Schreckensmeldungen angeschaut habe, bin ich nun dazu übergangen mich 1-2 mal täglich für 15-20 Minuten bewusst zu informieren. Dies kann z.B. über die Tagesschau oder auch den Podcast von Dr. Drosten passieren. Hilfreich ist es, sich danach mit anderen positiveren Dingen zu befassen. Wer nach dem Nachrichtenkonsum nichts vor hat, droht in ein „Weiter-Googeln“ oder Grübeln zu verfallen
3. Ab in die Sonne
Wir genießen momentan einen nie dagewesenen blauen Himmel, an dem noch fast keine Kondensstreifen von Flugzeugen zu sehen sind. Zum Glück haben wir (noch) keine Ausgangssperre. Es spricht also nichts gegen einen Spaziergang mit dem Partner, der Partnerin oder den Kindern. Hier sieht man wie die Natur von Corona unbeeindruckt weiter macht. Es blüht überall, die Schwäne brüten und Enten sonnen sich in der Lahn. Sehr energiereich!
4. Kreativ sein
In kreativer Arbeit kann man sich verlieren. Es hilft nicht nur Stress abzubauen, man hat danach auch das Gefühl etwas geschafft zu haben. Egal ob Schreiben, Malen, Nähen, Musizieren oder Basteln. Irgendetwas Kreatives gibt es immer zu tun und wieso nicht die kreative Arbeit direkt mit sozialer Arbeit verbinden. Atemmasken nähen, der Oma am Telefon etwas auf der Gitarre vorspielen, den einsamen Freunden etwas malen, oder mit den Kindern einen Regenbogen ans Fenster malen – um so Zusammenhalt in der schweren Zeit zu demonstrieren.
5. Den Blick auf das Positive richten
Trotz all der Schreckensnachrichten die uns täglich Erreichen, gibt es jeden Tag und überall auch ganz viele positive Nachrichten. Da liest eine Frau jeden Abend auf dem Balkon eine gute Nacht Geschichte für die Nachbarn vor, Menschen und Länder helfen sich gegenseitig, Künstler geben Konzerte im Internet, die Umwelt erholt sich Tag für Tag mehr. Je mehr Aufmerksamkeit wir den positiven Nachrichten schenken, desto besser geht es uns. Eine Homepage voller positiver News findet ihr z.B. hier.
6. Reden
So schlimm die Situation auch ist, hat sie etwas Verbindendes. Corona betrifft uns alle, daher hilft es auch mit anderen darüber zu reden. Wie fühlen sich andere gerade? Was hilft ihnen? Was haben sie für Sorgen? Die Gespräche müssen natürlich auch nicht nur um Corona gehen. Auch der Austausch über dumme Fernsehsendungen, den nervigen Kollegen oder die Wildschweinplage im Dorf ist völlig legitim und sorgt dafür, dass unser Gehirn mal eine Pause einlegen kann.
7. Auch mal etwas Neues tun
Wenn wir neue Dinge ausprobieren, sind wir voll und ganz dabei. Wir müssen uns viel mehr konzentrieren als bei „normalen“ Tätigkeiten. Dadurch sind wir abgelenkt und nehmen die Zeit anders war. Auch das kann in schweren Zeiten helfen. So kann man einfach mal ein neues Rezept, neue Sportübungen (z.B. über Youtube), neue Brettspiele oder ganz andere neue verrückte Dinge ausprobieren. Wieso nicht einfach den Küchentisch zur Tischtennisplatte umfunktionieren oder das erste mal mit Freunden Skypen mit denen man sonst nur telefoniert. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, und ein Zauber kann Wunder bewirken.
8. Entspannungsübungen, Meditation, Beten
Momentan kann es immer mal wieder passieren, dass uns die vielen Informationen und Emotionen der Außenwelt überrennen. Hinzu kommt, dass der Alltag vor allem für Menschen mit Kindern gerade sehr stressig werden kann. Hier hilft es die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Sei es durch eine Entspannungsübung, eine Meditation oder auch Beten z.B. am Abend, wenn die Kirchglocken um halb 8 als Zeichen des Zusammenhaltes, läuten.
9. Die Wohnung so richtig schön gestalten
Jetzt wo man so viel zu Hause ist, werden sie auf einmal noch größer – Die kleinen Fehler, die die Wohnung eigentlich schon immer hatte, die man aber bisher aus Zeitgründen ignoriert hat. Sei es der Schimmelfleck im Bad, der chaotische Keller oder der Abfluss in der Küche, der nicht so richtig abfließt. Wann wenn nicht jetzt, ist der richtige Moment, sich all diesen kleinen Problemen zu widmen. So bleibt in einer Zeit nach Corona noch viel mehr Energie um das Leben draußen und mit Menschen zu genießen, weil man sich um all den Kleinkram nicht mehr kümmern muss.