… oder von plötzlicher Produktivität und meiner neuen großen Liebe


Es ist Tag 3 meines Selbstversuches und ich frage mich, wo diese ganze Zeit her kommt. Habe ich früher so viel Zeit am Handy „vergeudet“ oder was ist da los?

Ich habe das Gefühl alles was ich tue, geht nun schneller. Klar, wenn man morgens nicht erstmal im Bett auf Twitter rumgammelt und sich auch den ganzen Tag über nicht durch WhatsApp von anderen Dingen abhalten lässt, ist auf einmal viel mehr Zeit für andere Dinge da.

Hinzu kommt, dass ich diese Zeit viel effektiver nutze. So habe ich gestern z.B. drei Blogbeiträge vorgeschrieben in gerade einmal 90 Minuten. Normalerweise dauert das eher drei Stunden. Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell möglich ist.

Natürlich sind die Beiträge dann noch lange nicht fertig. Sie müssen noch überarbeitet werden, Bilder müssen hinzugefügt werden etc..

Bewusste Pausen statt Internet-Fallstricke

Ich fühle mich ungemein schnell und ungemein produktiv. Vielleicht liegt es an der mangelnden Selbstbelohnung in Form von sinnlosem Rumsurfen. Vermutlich hätte ich sonst erst einmal einen Beitrag geschrieben, mich dann ein „bisschen“ durchs Internet treiben lassen und dann vielleicht noch einen weiteren geschrieben…

Da ich momentan den PC aber nur noch für meinen Blog nutze, entfällt das sinnlose herumsurfen und jetzt fällt mir auf, wie oft ich es früher getan habe.

Eine typische Situation: Ich drucke etwas für die Schule aus und denke: Bis es fertig gedruckt ist, kann man ja nochmal kurz zu Facebook oder YouTube oder ich schlage etwas nach und (huch) plötzlich bin ich bei einem ganz anderen Thema gelandet. Die Fallen lauern überall!

Doch während ich super produktiv und motiviert bin, merke ich auch, dass ich mir meine Pausen bewusst nehmen muss. Denn wie jeder weiß, sind Pausen wichtig und sinnvoll für das Gehirn. Ich verfalle fast schon in pausenloses arbeiten, weil ich gar nicht weiß, was ich in den paar Minuten Pause machen soll. Vielleicht sollte ich mal wieder Mülltonnen beobachten…

Dass ich heute so viel blogge und so wenig lerne liegt auch daran, dass wir morgen in den Urlaub fahren und ich kein neues Lernthema mehr anfangen möchte. Ach ja: packen müsste ich auch noch…

Wie das Wetter die nächsten Tage wird? Gute Frage. Ich werde wohl heute Abend den Wetterbericht im TV ansehen (dank WetterApp hab ich das jahrelang nicht mehr gemacht) oder im VIDEOTEXT nachsehen.

Meine neue große Liebe – Der Videotext – Das Internet der 90er Jahre

Jaja, der Videotext ein längst vergessenes Spartenmedium, aber fast so etwas wie das Internet der 90er Jahre. Man erfährt dort wirklich mehr als man denkt. Es gibt Nachrichten, Wettervorhersagen, Sportergebnisse und die Programmvorschau. Damit bietet es mir viele jederzeit abrufbare Informationen, die ich ohne Zeitung und ohne Internet nicht bekommen kann.

Natürlich: die Seiten laden alle etwas länger und es ist alles nicht so schön bunt und hipp wie im Internet, aber irgendwie fühlt es sich alt geborgen und heimich an.

So ähnlich wie wenn man, bei dem Versuch irgendwo anzurufen, eine Faxnummer wählt und dann das selbe Geräusch entsteht, wie wenn man früher über das Modem ins Internet gegangen ist.

An Wetterdaten komme ich also auch analog… aber wie sieht es mit der Freizeitbeschäftigung im Urlaub aus? Ich habe die stille Hoffnung mein Mann wird uns schon durch googeln und vielleicht liegen ja auch Flyer in der Ferienwohnung… wir werden sehen…

Digital Detox Tag 3

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